Melanie Küng berichtet von ­ihrem Praktikum

Mittwoch 01.10.2025

Mich bewegt ihr Engagement, in das sie trotz Herausforderungen viel Herzblut stecken. Zurück zur Familienwallfahrt: In der Grotte feierten wir Liturgie mit inhaltlich genährten Aktivitäten für die ganze Familie. Das vielfältige liturgische Angebot in der Seelsorgeeinheit gefällt mir. Es reicht vom Sonntagsgottesdienst mit Kirchenchor über eine Besinnung am Abend in persönlicherem Rahmen bis zum ökumenischen Chilbigottesdienst. Das Bräteln auf der Familienwallfahrt steht für die zahlreichen Anlässe, an denen Gemeinschaft gelebt wird. Beispiele sind Ausflüge des Kirchenchors, der Pfarreikaffee, der «Enjoy it»-Jugendtreff und ein Traktorrennen. Ich bin beeindruckt, wie gut es gelingt, Glaube, Gott und Gebet mit Spiel und Spass zu verbinden, ohne dass etwas zu kurz kommt. So bauten die Kinder auf dem Foto ein Zwergendorf. Das gemeinsame Bauen war erfolgreich, trotz unterschiedlicher Vorstellungen, wie die Rutschbahn auszurichten und der Garten zu bepflanzen war. Das entspricht dem Eindruck, den ich von der Seelsorgeeinheit gewann: Auch dort, wo es unterschiedliche Meinungen gibt, wird miteinander gebaut. Im Zwergendorf durfte eine Schule nicht fehlen. Bei Besuchen im Religionsunterricht erlebte ich aufgeweckte Kinder und um eine ansprechende Vermittlung bemühte Lehrpersonen. Spürbar ist auch bei Erwachsenen das Bedürfnis, voneinander zu lernen. Persönliche Erfahrungen werden ausgetauscht, beispielsweise am Geschichtenabend zum Thema Hoffnung oder in einem Glaubensgespräch zur Frage, was heute noch geglaubt werden kann. Bei der Fertigstellung des Zwergenhauses legten die Kinder einen einladenden Moosteppich in den Eingang. So habe ich mich beim Ankommen in der Seelsorgeeinheit gefühlt: mit grosser Offenheit willkommen geheissen. Ich bedanke mich herzlich beim Pastoralteam, das die Freude an seinen Aufgaben mit mir teilte, und bei allen Personen, denen ich begegnen durfte, für die bereichernden Gespräche.
Melanie Küng