Kirche Jonschwil

Bereits 814 wird von der Kirche des heiligen Martin berichtet, welche während Jahrhunderten die Gläubigen von der Thur bei Schwarzenbach bis nach Riggenschwil zum Gottesdienst empfing.  

Das mittelalterliche Kirchsiegel, den heiligen Martin mit dem Bettler darstellend, diente als Vorlage für das spätere Gemeindewappen. 

Das friedliche Pfarrdorf erlebte bewegte Zeiten während der Reformation, welche 1527 durch Pfarrer Achilles Thalmann auch in Jonschwil eingeführt wurde. 14 Jahre lang wurde kein katholischer Gottesdienst mehr gefeiert. Doch allmählich kehrten die meisten Familien zum alten Glauben zurück, was schwierige Unterhandlungen und Rechtsstreitigkeiten bezüglich Abkurung des Kirchengutes auslöste.  

Die Martinskirche blieb über 200 Jahre lang, bis zum Bau der evangelischen Kirche in Oberuzwil 1766, von beiden Konfessionen benutzt. 

Pfarrer Rüdliger, 1866 nach Jonschwil gewählt, bemängelte in seiner Antrittspredigt den engen und düsteren Kirchenraum und initiiert sofort den schon lange hinausgeschobenen Neubau. Die alte Kirche wurde bis auf den Turm abgerissen und im damals üblichen neugotischen Stil aufgebaut. Fast 100 Jahre lange tat sie ihren Dienst und wurde durch verschiedene Ankäufe von Statuen und Bildern weiter ausgeschmückt. Leider wurde bei der einschneidenden Renovation von 1958 fast die gesamte Ausstattung weggeräumt. 

Lichtblicke der damaligen Renovation sind die von Glasmaler August Wanner gestalteten farbigen Chorfenster, die aus dem Leben von Gallus, Othmar und Notker erzählen, und die im gleichen Stil gestalteten Kreuzwegstationen in den seitlichen Schifffenstern.  

1996 wurde der Innenraum einer weiteren Renovation unterzogen und mit grossflächigen symbolträchtigen Malereien farblich bereichert. Der in der vorigen Renovation kahlgeschlagene Raum hat dadurch viele Wärme und Atmosphäre bekommen.  

Autor: Chronikstube Jonschwil 

Adresse

Kirchstrasse
9243 Jonschwil
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